Schlüssellos und komfortabel

RFID‑Schließsysteme ersetzen mechanische Schlüssel durch Transponder, die per Funk identifiziert werden. Ein Transponder enthält einen RFID‑Chip sowie eine winzige Antenne. Sobald er in Reichweite des Schlosses ist, sendet er seine codierte Identifikationsnummer an das Lesegerät; dieses prüft die Berechtigung und entriegelt den Schrank, wenn alle Bedingungen erfüllt sind. So entfällt das Risiko verlorener Schlüssel oder unbefugter Kopien.

Vorteile im Detail

  • Schneller, berührungsloser Zugriff: Der Zutritt per Transponder spart Zeit und ist besonders hygienisch – ein Vorteil in Bereichen mit vielen Nutzern wie Sportstudios, Umkleiden oder öffentlichen Einrichtungen
  • Flexible Nutzerverwaltung: Im System können beliebig viele Transponder als User‑ oder Master‑Transponder angelegt werden. Administratoren vergeben, ändern oder entziehen Berechtigungen per Software oder Masterkarte – auch gruppenweise. Der Public‑Modus setzt die Zuordnung nach jeder Nutzung automatisch zurück, sodass Schränke flexibel belegt werden können.
  • Hohe Sicherheit: Die Kommunikation zwischen Schloss und Transponder erfolgt verschlüsselt. Premium‑Ausführungen bieten Audit‑Trails, mit denen nachvollzogen werden kann, welcher Transponder zu welchem Zeitpunkt den Schrank geöffnet hat.
  • Geringe Wartungskosten: Ein energiesparender Schließzylinder ermöglicht bis zu 80 000 Schließzyklen mit einer AA‑Batterie. Der Batteriewechsel erfolgt von außen über einen Service‑Key, ohne das Schloss auszubauen; alle Einstellungen bleiben erhalten.
  • Einfache Bedienung: LED‑ und Tonsignale begleiten den Schließvorgang und die Programmierung. Ein Auto‑Open‑Timer verhindert, dass Spinde im Public‑Modus dauerhaft blockiert werden.

Aufbau und Varianten

RFID‑Schlösser bestehen aus einem Lesemodul und einem Mechanismus, der den Riegel betätigt. Es gibt Modelle für feste Nutzer (Private‑Mode) und wechselnde Nutzer (Public‑Mode); manche Varianten unterstützen beide Betriebsarten. Die Basisausführung punktet mit robustem Vollmetallgehäuse und wahlweise gebürstetem oder schwarzem Finish. Sie eignet sich ideal für Umkleiden oder Leihschränke. Erweiterte Modelle bieten komfortable Extras:

  • Programmierbare Funktionen: Durch Tablet‑ oder App‑Ansteuerung lassen sich Öffnungszeiten, Licht- und Tonsignale einstellen.
  • Auswertungen: Audit‑Trails zeigen, welcher Transponder den Schrank wann genutzt hat.
  • Diverse Transponderformen: Karten, Schlüsselanhänger oder Armbänder können wahlweise genutzt werden; sie sind schnell zu User- oder Master‑Transpondern programmierbar.
  • Notöffnung: Je nach Modell erfolgt die Notöffnung über eine Masterkarte, eine Verwaltungssoftware oder einen mechanischen Servicezylinder, sodass jederzeit Zugriff möglich bleibt.

Installation und Nachrüstung

Die Schlösser passen in die gängige Türlochung 16×19 mm und werden steckerlos montiert – ein Kabelanschluss ist nicht erforderlich. Zusatzsets ermöglichen die Befestigung an Metall-, Holz-, HPL- und Glastüren. Das alte Schloss wird ausgebaut; anschließend wird das RFID‑Schloss verschraubt und die Transponder werden programmiert. Nach einem Testlauf können Sie die Transponder an die Nutzer ausgeben.

Anwendungen

Dank unterschiedlicher Ausführungen sind RFID‑Schlösser in vielen Bereichen einsetzbar: Spinde in Fitnessstudios, Schwimmbädern oder Schulen, Schließfächer in Hotels, Bibliotheken und Unternehmen sowie Wertfächer oder Materialschränke in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Outdoor‑Varianten mit spritzwassergeschütztem Gehäuse eignen sich für Feuchträume und den Außenbereich. Eine optionale Bezahlfunktion ermöglicht die Monetarisierung von Schranknutzungen – z. B. bei Paketstationen oder Freizeitanlagen.

Ausführungen

Wir bieten verschiedene elektronische Transponderschlösser an.
Wir finden das perfekte Schloss für Ihre Anforderungen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Wie funktioniert ein RFID‑Schloss an meinem Spind?
    Ein RFID‑Schloss nutzt einen Funkchip (Transponder) in Karte, Schlüsselanhänger oder Armband. Wenn der Transponder in die Lesereichweite des Schlosses gelangt, prüft das System die eindeutige Identifikationsnummer des Chips. Stimmen Transponder‑ID, Wellenlänge und die verwendete Technologie (z. B. MIFARE oder LEGIC) mit den Einstellungen des Schlosses überein, wird es entriegelt
  • Welche Medien kann ich als „Schlüssel“ verwenden?
    Die meisten Systeme unterstützen verschiedene Transponder‑Formate wie Karten, Anhänger und Armbänder. So können Sie den Träger an Ihre Bedürfnisse oder Ihre Corporate Identity anpassen.
  • Ist das System sicher?
    Moderne RFID‑Schlösser nutzen verschlüsselte Kommunikation; das erschwert Manipulation und schützt vor unerwünschtem Auslesen. Bei der Auswahl sollten Sie auf aktuelle, hochfrequente Technologien wie MIFARE DESFire oder LEGIC advant achten, da diese als besonders sicher gelten.
  • Was passiert, wenn ich meinen Transponder verliere?
    Im Gegensatz zu mechanischen Schlüsseln muss kein Schloss getauscht werden. Über eine Master‑Karte oder ein Administrationsmedium können neue Transponder angelernt und verlorene Chips deaktiviert werden. So bleibt Ihre Anlage auch nach Verlust eines Chips sicher.
  • Wie lange hält die Batterie, und wie wird sie gewechselt?
    Die meisten RFID‑Schlösser sind batteriebetrieben und funktionieren stand‑alone. Die Lebensdauer beträgt je nach Modell und Nutzung mehrere Zehntausend Schließzyklen. Der Batteriewechsel erfolgt bei geschlossenem Spind von außen über einen Serviceschlüssel, ohne dass Einstellungen verloren gehen.
  • Wie öffne ich den Spind im Notfall?
    Für den Fall einer leeren Batterie oder eines defekten Transponders besitzen die Schlösser eine Notöffnung. Diese erfolgt entweder über eine Master‑Karte oder einen mechanischen Hauptschlüssel/Servicezylinder.
  • Kann ich das RFID‑Schloss nachrüsten?
    Viele Systeme sind kompatibel mit gängigen Stanzungen und eignen sich daher sowohl für Neuinstallationen als auch zum Nachrüsten bestehender Spinde. Das Schloss wird in der Regel einbaufertig mit Riegeln und Befestigungsmaterial geliefert.
  • Wie programmiere ich neue Nutzer oder ändere Berechtigungen?
    Zutrittsrechte werden ohne Spezialsoftware direkt über eine Master‑Karte vergeben. Je nach Modell lassen sich Transponder als Master‑ oder User‑Chip programmieren. Premium‑Varianten ermöglichen zusätzlich die Verwaltung via Tablet, Audit‑Trails und automatische Öffnungszeiten.
  • Gibt es unterschiedliche Betriebsmodi?
    Ja. Viele RFID‑Schlösser lassen sich für feste oder wechselnde Nutzer konfigurieren. Bei wechselnden Nutzern wird die Verknüpfung zwischen Transponder und Spind nach jedem Öffnen automatisch zurückgesetzt.
  • Sind RFID‑Schlösser wetterfest?
    Es gibt Modelle für den Innen‑ und Außenbereich. Achten Sie bei Bestellung darauf, ob das gewählte Schloss für Ihre Umgebung (z. B. Umkleide oder Außenbereich) geeignet ist.
  • Welche Frequenz und Technologie wird genutzt?
    RFID‑Schlösser für Spinde arbeiten vorwiegend im Hochfrequenz‑Bereich (13,56 MHz) mit MIFARE‑ oder LEGIC‑Technologie. Dieser Bereich ist weit verbreitet und gilt als sicher. Es gibt auch Niederfrequenz‑Systeme (125 kHz), die eher für einfache Anwendungen vorgesehen sind.

RFID statt Schlüssel – der smarte Weg zum digitalen Schrank. Ich zeige Ihnen gerne, welche Lösung zu Ihrem Bedarf passt.

ChrIstin Schlicke

Sales & Business Development

Good to know – Technik hinter RFID

  • RFID bedeutet „Radio‑Frequency Identification“ – eine funkbasierte Identifikationsmethode
  • Wie funktioniert das? Ein Transponder (z. B. Karte, Armband) enthält einen passiven Chip und eine Antenne. Bei Annäherung an das Lesegerät übermittelt er seine eindeutige Identifikationsnummer; stimmen Frequenz, Technologie und ID, entriegelt sich das Schloss
  • Einmalige ID: Jeder Transponder besitzt eine 15‑stellige Kennzahl aus ISO‑Ländercode, Hersteller‑ID und Seriennumme r. Mehrere IDs (z. B. für Nutzer- und Mastertransponder) können mit einem Schloss verknüpft werden.
  • Frequenzbereiche: RFID‑Schlösser nutzen meist Niederfrequenz (LF) oder Hochfrequenz (HF). LF‑Systeme haben eine sehr kurze Lesedistanz; HF‑Systeme (z. B. MIFARE oder LEGIC) gelten als sicherer und sind verbreiteter.
  • Technologien: Zu den gängigen RFID‑Technologien gehören MIFARE, LEGIC und HITAG. HITAG arbeitet im LF‑Bereich; MIFARE und LEGIC im HF‑Bereich.
  • Sicherheit durch Verschlüsselung: Moderne RFID‑Systeme verwenden starke Verschlüsselungsverfahren, um Daten zwischen Transponder und Schloss zu schützen
  • Alternative Funktechnologien: Neben klassischen RFID‑Transpondern gibt es Schlösser, die per NFC oder Bluetooth kommunizieren – ideal, wenn Sie die Öffnung über ein Smartphone ermöglichen möchten